Monolog
Warum Internet?
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texte
   
Einführung v. Claudia Brieske / Videofoyer Künstlerhaus Saarbrücken 2005 [pdf]  
Interview zwischen lu-x.de und Ludwig Schmidtpeter über die Arbeit krypta 1.0 [2004]  
Interview mit einem Engel [2000]  
Ich werde meiner Festplatte von Tag zu Tag ähnlicher [Systembericht 2000]  
   
   
   
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Die mediale Aufbereitung wird wichtiger als das direkte unmittelbare Kommunizieren ohne Hilfsmittel. Es werden Lautsprecher in einem Raum benutzt, der keine Lautsprecher erfordert. Leute ziehen es vor, ein Telefongespräch zu führen, statt sich einfach mit Ihrem real-existierenden Gesprächspartner zu unterhalten.

These: Die medial unvermittelte Kommunikation wird zunehmend verdrängt.

Connecting People oder Die totale Isolation des Individuums mittels Neuer Medien?
Wir zerlegen unser Gespräch in Einsen und Nullen, Sprache und Bild, und dann sitzen wir allein vor einem Bildschirm und sehen den Gegenüber. Ich selbst nehme mich nicht aus und reite auf der digitalen Welle mit - vernetzkabelt und verschüsselt.

Was bedeutet das für den Dia-Abend?

Statt wie früher Bilder einfach entwickeln zu lassen, sie zu sortieren und in einen Kasten zu stecken, um sie dann kurze Zeit später in geselliger (?) Runde einem Kollektiv vorzustellen - sieht es nun so aus, dass die Bilder nach dem Sortieren auf einem digitalen Speichermedium verschwinden.

Danach wird (eventuell) eine neue Website mit den Fotos gebaut. Dann verschicke ich eine Email, die darüber informiert, dass das Projekt nun online ist. Dann klickt irgendwann irgendjemand auf die Seite und schaut sie sich allein irgendwo an. Manchmal wird auch eine Antwortmail versendet. In der Statistik kann ich dann sehen, wer sich wo hingeklickt hat.


So isses halt.
Ich wünsche gute Unterhaltung.

 
 
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Ich mag die Multifunktionalität des Internet, das zugleich zur Dokumentation bereits bekannter Medien eingesetzt wird, als Informationsbasis, als Werbebasis, als Geschäftsbasis, als Kunstbasis.

Das Internet ist dynamisch. Es beeinflusst auch das Medium Fernsehen und Radio sehr stark. Unsere ganze Schriftästhetik im Fernsehen ist durch das Internet beeinflusst. Bald schauen wir fernsehen über das Netz.

Man bewegt sich nicht automatisch im Kunstkontext wenn man mit dem Internet arbeitet.

Immer, wenn ich Kunst im Internet suche, finde ich nur Texte, Texte, Texte aber Bilder?
Deshalb habe ich Webseiten gemacht, die vorrangig durch das Bild leben sollen - ich biete wenig Zusatzinformation und kontextuelle Einordnung für den Betrachter, der über einen Suchmaschinenbegriff zufällig auf dieser Seite landet.

Nichts ist derart ungefiltert im Sinne des Angebots wie das Internet. Mein selbstbestimmter Publikationsraum.

Ich mag die ganzheitliche Konzeption und Umsetzung von Webseiten - ein sehr eigenbrötlerisches Vorgehen.

Das Internet als Projektion für all unsere Wünsche und Träume. Man muss es nur oft genug aussprechen, dann wird es wahr.
   
   
   
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26.10.2006 dieses Dokument wurde vom System generiert und ist auch ohne Unterschrift gültig.